Dies ist der Start einer Serie, in welcher ich verschiedene Workflows vorstelle, welche mit SharePoint Designer 2013 erstellt werden und in Projekten immer wieder auftauchen. Die sind die weiteren Artikel.
Genehmigungen mit SharePoint Designer 2013 Workflows
Den höchsten Wert aus einer Spalte ermitteln und aus andern Listen Spalten abfragen mit SharePoint Designer 2013 Workflows
Ein Subweb anlegen mit Webservices und SharePoint Designer Workflows
Genehmigungen mit mehr als zwei Auswahlmöglichkeiten erstellen in SharePoint Designer Workflows
Zum Start der Serie gibt es zuerst eine kleine Übersicht über SharePoint Workflows und SharePoint Designer generell. Die folgenden Artikel werden dann die folgenden Workflows beschreiben:
- Genehmigungen mit SharePoint 2013 Workflows
- Den höchsten Wert aus einer Spalte ermitteln und aus andern Listen Spalten abfragen mit SharePoint Designer 2013 Workflows
- Eine Unterwebsite anlegen mit SharePoint Webservices
Übersicht über SharePoint Workflows
SharePoint kommt bisher mit zwei unterschiedlichen Workflow Plattformen, den 2010 und den 2013 Workflows. Die Zahl gibt dabei an, wann diese Workflows Plattformen in SharePoint gekommen sind. Beide Workflow Plattformen können auch in SharePoint 2016 und in der aktuellen SharePoint Online Plattform verwendet werden. Ich empfehle, immer wenn möglich, mit den 2013er Workflows zu arbeiten.
Die folgende Tabelle gibt einen Überblick über die wichtigsten Unterschiede und Gemeinsamkeiten beiden Plattformen.
Thema |
2010 Workflows |
2013 Workflows |
Verfügbarkeit |
Nach Installation SharePoint, keine weiteren Schritte notwendig. |
Nach Installation bzw. Verbindung zum Workflow Manager. Sonst nicht verfügbar. |
Last der ausgeführten Workflows |
Liegen auf SharePoint Server |
Installation des Workflow Managers. Dieser kann, aber muss nicht auf einem SharePoint Server installiert werden. Wenn der Workflow Manager auf einem SharePoint Server läuft, liegt dort natürlich auch die Last. |
Braucht Client auf SharePoint Server |
Nein |
Ja, auf Frontendserver sofern dort nicht der Workflow Manager installiert ist. |
Schleifen im Workflow |
Nein, bzw. extrem aufwendig |
Ja |
Starten eines Workflows |
- Manuell
- Änderung
- Neuerstellung
|
- Manuell
- Änderung
- Neuerstellung
|
Startreihenfolge ändern, wenn mehrere Workflows automatisch starten |
Nein |
Nein |
Startformular eines Workflows |
Immer |
Nur wenn explizit gewünscht. |
Deklarativ |
Ja |
Ja |
Anzahl der Workflow welche gleichzeitig starten |
6 pro Sekunde/Webserver |
6 pro Sekunde/Webserver |
Anzahl der Workflows welche gleichzeitig in einer Inhaltsdatenbank laufen. Kommen mehr Workflows, werden diese in eine Warteschleife gelegt.
Dabei führt ein Workflow eine Aktion aus, das Warten auf den Abschluss eine Aufgabe zählt z.B. nicht dazu, allerdings das Erstellen der Aufgabe. |
15 |
15 |
Transaktionssicher |
Nein |
Nein |
Kompatibel mit jeweils anderer Version |
Nein |
Nein |
Kann gebunden werden an |
|
|
Einen einfachen Workflow mit SharePoint Designer erstellen
Wenn Sie einen Workflow mit SharePoint Designer erstellen möchten, so müssen Sie diesen zuerst herunterladen von https://www.microsoft.com/de-de/download/details.aspx?id=35491. Die 2013er Version ist dabei die letzte, es gibt keinen SharePoint Designer für 2016, allerdings kann der 2013er Designer für SharePoint 2016 und SharePoint Online verwendet werden. Wenn Sie auf den Rechner, auf dem SharePoint Designer installiert werden soll, schon andere Office Programme installiert haben, so muss der Designer die gleiche Bitzahl haben. Sie können also keinen 64 Bit SharePoint Designer neben einen 32 Bit Office installieren. Idealerweise haben Sie auch die gleiche Installationssprache.
Nach der Installation öffnen Sie den SharePoint Designer und verbinden sich zu Ihrer Website. Als Beispiel werde ich einen einfachen Listen-Workflow erstellen, der eine E-Mail verschickt. Natürlich muss dafür der E-Mail Versand in der Zentraladministration (on premise) konfiguriert sein. Wenn Sie SharePoint Online verwenden geht es sofort. Die nächsten Workflows werden dann komplexer 🙂
Wenn Sie sich zur Site verbunden haben, sehen Sie links eine Navigation, welche an dritter Stelle den Punkt Workflow enthält. Klicken Sie auf diesen.

Sie sehen dann, sofern vorhanden, die auf dieser Site vorhandenen Workflows. Dabei werden auch die SharePoint Systemeigenen Workflows aufgeführt, sofern diese vorhanden sind. Um einen neuen Listen-Workflow zu erstellen, klicken Sie oben links auf Listenworkflow und wählen Sie die Liste aus in der der Workflow erstellt werden soll.

Wenn Sie 2013er Workflows zur Verfügung haben, wird Ihnen jetzt ein Fenster gezeigt, in welchen Sie dem neuen Workflow einen Namen und eine Beschreibung vergeben können und die 2013 Plattform schon vorausgewählt ist. Natürlich können Sie im Dropdown auch die 2010er Plattform auswählen. Beachten Sie, dass Sie den Plattformtyp nachträglich nicht ändern können.
Wenn Sie keine 2013 Plattform haben, steht eben auch nur die 2010 Plattform zur Auswahl. Ich verwende beim Namen des Workflows übrigens gern die Plattform mit, damit ich im Fall der Fälle gleich weiß wo ich bei Problemen nachschauen kann. In beiden Fällen dauert es eine Weile bis Sie beginnen könnnen den Workflow zu erstellen, SharePoint Designer muss erst noch Daten vom SharePoint Server laden.

Beispiel Workflow mit der 2010er Plattform
Im Workflow Designer haben Sie in der Menüleiste im Abschnitt Einfügen die Punkte Bedingungen und Aktionen. Die sind die Bestandteile, aus denen ein Workflow besteht. Es sollte sich jetzt ein oranger Strich im Designer befinden. Dies ist die Stelle, wo die Bedingung oder die Aktion eingefügt wird.
Klicken Sie auf Aktionen und wählen Sie die Aktion E-Mail senden aus.

Die meisten Aktionen müssen erst noch konfiguriert werden. Dazu klicken Sie auf den blauen Link, welcher den entsprechenden Dialog öffnet.

In der Aktion E-Mail müssen Sie einen Empfänger und einen Betreff eingeben, der Rest ist optional. Klicken Sie zum Abschluss auf OK.
Um den Workflow zu veröffentlichen, klicken Sie oben links auf Veröffentlichen.

Wenn Sie Fehler im Workflow haben, so wird Ihnen dies mitgeteilt. Sie müssen diese zuerst korrigieren und müssen dann noch einmal veröffentlichen.
Beispiel Workflow mit der 2013er Plattform
Das Erstellen und Einfügen der Aktionen und Bedingungen ist analog eines 2010er Workflows. Allerdings sieht hier der Editor etwas anders aus.

Sie müssen vor dem Veröffentlichen immer noch eine Aktion in den Abschnitt Übergang in Phase einfügen. Klicken Sie dazu in den Bereich Übergang in Phase und dann auf Aktion. Dort sollte es nur eine Aktion geben: Gehe zu einer Stufe. Konfigurieren Sie diese Aktion mit einen Klick auf den Link in der Aktion und wählen Sie Ende des Workflows. Anschließend können Sie ganz normal veröffentlichen.

Sofern Sie das manuelle Starten eines Listenworkflow konfiguriert haben, können Sie den Workflow immer aus dem Kontextmenü eines Listenelementes starten. Bei SharePoint Online müssen Sie dazu in die klassische Ansicht umschalten.
Vielen Dank für Ihr Interesse an meinem Blogeintrag.
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